Standardschriften im PDF nutzen

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amair
Beiträge: 40
Registriert: Do 27. Dez 2018, 16:42

Standardschriften im PDF nutzen

Beitrag von amair »

Hallo!

Ich möchte PDFs erstellen, in denen keine Schriften eingebettet oder oder in Kurven umgewandelt werden, sondern die Standardschriften wie z.B. Times nutzen. Ich kann aber nur die Namen von installierten Fonts angeben.
Geht das?

Gruß
Andreas
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Virgil
Beiträge: 123
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 19:58

Re: Standardschriften im PDF nutzen

Beitrag von Virgil »

Standardschriftarten sind auch Schriftarten. Irgendeine Schrift musst du Scribus schon geben um den Textfluss zu berechnen.

Theoretisch könntest du beim Export diejenigen aus den Schriften, die in Kurven umgewandelt oder eingebettet werden sollen entfernen — allerdings wüsste ich nicht, warum du das machen willst (wenn nicht für Experimente). Dein PDF wird auf verschiedenen Betriebssystemen unter Umständen sehr seltsam aussehen, besonders, wenn das Anzeigeprogramm einfach irgendwelche Schriften als Ersatz hernimmt als eine ähnliche, wie du sie verwendet hast. Und für sowas ist PDF ursprünglich nicht gedacht (Merke: das P steht für Portable).

Wenn du keine Schriftarten im PDF haben willst, wandle einfach alle Schriften in Kurven um. Im Endeffekt kommt das auf's selbe hinaus und du musst keine optischen Ernstfälle ohne Muss in Kauf nehmen.

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Edit: Schwebt dir vielleicht so etwas wie CSS vor? Da hab ich spontan keine Ahnung, wie man das in Scribus verwenden könnte.
amair
Beiträge: 40
Registriert: Do 27. Dez 2018, 16:42

Re: Standardschriften im PDF nutzen

Beitrag von amair »

Hallo Virgil,

danke für Deine Antwort!

Nein, mir schwebt nicht CSS vor. Mir ist natürlich schon bewusst, dass das PDF beim Betrachter anderes aussieht, wenn dort keine zu Times metrisch kompatible Schrift verwendet wird. Darum möchte ich das in diesem Projekt auch nicht machen.

Ich habe nur mal verglichen welche Dateigröße das PDF einer gestalteten Seite hat. Einmal mit Scribus und einmal mit LibreOffice Writer. Das waren 3,5 zu 0,5 MB. Ich hatte vermutetet, dass das am eingebetteten Font lag. Habe noch etwas herumprobiert. Grund war, dass Scribus das Hintergrundbild bei Komprimierungsmethode "automatisch" in diesem Fall "verlustlos" komprimiert hat. Ändere ich es auf "verlustbehaftet", dann bekomme ich 0,8 zu 0,5 MB. Das ist schon besser.

Gruß
Andreas
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Virgil
Beiträge: 123
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 19:58

Re: Standardschriften im PDF nutzen

Beitrag von Virgil »

Hallo Andreas,

interessanter Ansatz! Wenn es aber nur um die PDF-Größe geht, sind Schriften wohl kaum das Problem.
So eine normale Feld-/Wald-/Wiesen-Schriftart macht, komplett eingebettet, kaum mehr als 50–100 KB aus. Schriften mit sehr amplexer Glyphenzahl können mal deutlich darüber liegen (ich hab hier das Beispiel der Code2000, rund 8 MB) — aber das ist sicher durch teilweise Einbettung ins PDF deutlich beschränkbar.

Pixelgrafiken sind wohl eher von Interesse, wenn es darum geht, die PDF-Größe leichter zu machen, wie mir scheint. Mit den zu erwartenden Qualitätsverlusten, natürlich.

Viele liebe Grüße,
Virgil.
Tipper
Beiträge: 191
Registriert: Mi 8. Apr 2015, 09:37

Re: Standardschriften im PDF nutzen

Beitrag von Tipper »

Ich möchte PDFs erstellen, in denen keine Schriften eingebettet oder oder in Kurven umgewandelt werden
Hallo Andreas,

das müßte eigentlich funktionieren, wenn du die Standardschriften von Adobe Reader (siehe z. B. https://appligent.com/what-are-the-base-14-fonts/) in deinem Dokument verwendest, beim Exportieren in PDF aber nicht einbettest.

Dann sollte das Anzeigeprogramm zur Darstellung die dort installierten Basisschriften verwenden. Der Acrobat Reader in einer früheren Version hat dann z. B. einmal die Helvetica statt der im Dokument genannten Arial genommen. Das ist aber eine Weile her, ich habe es länger nicht ausprobiert.

Gruß
Tipper
Manchmal hilft Abtupfen des Himmels mit hochprozentigem Alkohol.
(aus: TITANIC, Aus Eugen Egners Püppchenstudio)

Tipper verwendet Scribus 1.4.6 und Scribus 1.5.7 unter Windows 10-64.
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